in DIE ZEIT vom 17. September 2020 schrieb Alexander Cammann über einen langen Spaziergang mit Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland aus Anlass der Neuerscheinung von AUFPRALL
Und die drei waren dabei. Fast 40 Jahre später haben sie darüber einen Roman geschrieben – zu dritt, als „Kollektiv“, wie man früher sagte.
Erstaunlich ist dieser Hausbesetzer-Roman Aufprall in mehrfacher Hinsicht. Für jeden der drei ist es das erste Mal Prosa: Bettina Munk ist Künstlerin und lebt nach einer New Yorker Zeit in Berlin.
Karin Wieland hat Sachbücher geschrieben (darunter eins über Leni Riefenstahl und Marlene Dietrich sowie eins über die moderne Frau bei Brecht und Hofmannsthal). Ihr Mann Heinz Bude ist als Soziologe seit vielen Jahren origineller Analytiker der deutschen Verhältnisse; es gibt kaum ein Phänomen seit 1945, das vor seinen Deutungen sicher wäre. Nun plötzlich ein Romandebüt, was auch für einen einzelnen Menschen um die 60 schwer genug ist – wie schreibt man aber so etwas zu dritt? „Die Jüngeren reden momentan immer vom kollaborativen Arbeiten – wir wollten damit einfach schon mal anfangen“, sagt Karin Wieland lächelnd.